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Sonntag, 12. Februar 2012, 11:30

Konzertbericht - Hamburg O2 World 11.02.2012

Gestern Abend gastierte Udo ja in Hamburg und nachdem ich ja in Zwickau ein Vorkonzert erleben durfte, war es gestern das erste Offizielle. In Zwickau war ich ja etwas enttäuscht, aber nicht weil Udo krank war, sondern weil der Sound dort wirklich schlecht war. Es fing schon an mit den Piano Paintings ... diese waren in Zwickau kaum zu hören und die letzten 10 Minuten kamen dann gar nicht mehr rüber; und auch während des Konzerts gefiel mir das was aus den Lautsprecher kam nicht so gut. Dazu kam noch, das Udos Mikrofon sehr leise war. Vielleicht war das aber auch Absicht.

Aber gestern in der O2 World endlich ein satter Sound, gut abgemischt. Die ersten beiden Lieder herrschte jedoch ziemlich Unruhe im Puplikum - so wie manche sabbeln muss man meinen, die sehen sich sonst nie. Zu der Liederreihenfolge im ersten Teil brauch ich nichts sagen, denn da gab es im Vergleich zu den anderen Konzerten keine Veränderungen. Udo wirkte auf mich fit, Textsicher und tänzelte sich so über die Bühne. Auch wenn ich mir hab sagen lassen, das er im Vergleich zu Bielefeld nicht so fit wirtke. Aber man ist halt nicht immer gleich drauf. Er hatte auch einen unglaublichen Drang zu erzählen gestern und so kenne ich ihn eigentlich nur wenn er nen Rotwein zu viel hinter der Bühne getrunken hat; auch bei den anderen Ansagen und seiner Mimik kam es mir so vor. Das Einstecktuch wurde ihm zweimal "gemopst". Beim ersten mal zog er ein neues aus dem Sakko, mit dem Kommentar "Ich habe im Laufe der Jahre gelernt das man vorbereitet sein muss" und beim zweiten Mal "Glaubten Sie jetzt das es eng wird?" #

Bei "Glut und Eis" wirkte Udo sehr ergriffen, die erste Reihe berichtete mir er hätte dabei geweint. Kam mir nicht so vor, aber ich saß auch in der 10 ten. Auffällig war das er die ersten beiden Strophen allein am Klavier ziemlich schnell abgespult hat, was aber dem Lied nicht schadete.

Nun habe ich das zweite mal "Flieg mit mir / Come fly with me" gehört und ja doch, es gefällt mir so nen kleines bisschen. Vielleicht lag es auch daran das Udo es diesmal wirklich Textsicher und harmonisch gesungen hat. Die Voices mögen ein guter Chor sein, ich selbst fand aber die drei der letzten Tour um Längen besser, gerade auch für Udos Musik , ich werde von denen kein Fan

Der zweite Teil begann dann wie immer mit "Heute beginnt der Rest meines Lebens" und zahlreichen Besuchern die das gesamte Lied über Ihre Plätze suchten. Ich finde so etwas Respektlos den anderen Besuchern gegenüber und Udo. Im Vergleich zur letzten Tour macht Udo nun schon satt 20 min, 30 min Pause. Reicht das denn nicht?

Gestürmt wurde dann nach "Maler" was Udo sichtlich etwas wunderte. Er nahm es aber hin und sang "Wenn ein Lied so wär wie du" trotz der immer noch nach stürmenden Menschen. Am Ende fügte er dann wieder, Dein Charme, dein Aussehen und dein Lächeln, bleiben weiter unerzählt.

Auch im zweiten Teil machte Udo viel Ansagen. Bei meinem so gar nicht Favoriten "Alles ist so Easy" (hoffentlich fliegt es im Herbst raus) tauschte Udo zwar zwei Strophen diese waren aber in sich richtig. Fiel nur auf durch die Leinwand; da sollten die Herren an der Technik etwas schneller reagieren. Danach berichtete er darüber, wieviel Spaß ihm das Komponieren macht. Vor allem wenn ihm eine Einleitung einfällt die nach 30 Jahren jeder sofort erkennt; "Ich war noch niemals in NY". Nach "17 Jahr blondes Haar/Aber bitte mit Sahne" spielte Udo "Ehrenwertes Haus" und meinte danach nur zu Pepe ob das nicht riesigen Spaß machen würde, diese alten Dinger zu spielen und stimmte "Was ich dir sagen will an".

Danach kam dann eine andere Reihenfolge. Er spielte am Ufer, dann ein zweites Medley, welches aber mit Gaby anfing. Ich weiss was ich will kam an zweiter Stelle und danach mit 66 Jahren.

Den Abschluss bildete dann "Zum dritten Mal 25" und beim verlassen der Bühne spielte das Orchester "Ich weiß was ich will" Instrumental. Im Bademantel: Merci Cherie, Vielen Dank für die Blumen ( Mit Strophen), Immer wieder geht die Sonne auf und Liebe ohne Leiden. Danach tänzelte er dirigierend/winkend von der Bühne. Da ich vor den anderen 14 000 Menschen die Halle und den Parkplatz verlassen wollte, weiß ich nicht ob er danach noch einmal raus kam.

Ich fand es wirklich ein sehr schönes Konzert und freue mich auf Minden.

Ich hoffe ich habe nix vergessen..
Sascha
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Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Sascha_1984« (12. Februar 2012, 21:23)


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Montag, 13. Februar 2012, 00:00

Auch wir waren in Zwickau und jetzt in Hamburg. Krankheitsbedingt kann man diese beiden Konzerte nicht vergleichen. In Hamburg ist Udo aber im Vergleich zu manch anderen Konzert der letzten Jahre über sich hinaus gewachsen. In der Art äußerte sich auch die sehr positive Kritik des NDR Hamburg. Udo war aller bestens gelaunt und sowas von gut drauf. So sagte er auch: "Ich fühle mich heute sau wohl, Du auch Pepe?" Das war Udo, wie wir ihn in den besten seiner Konzerte der letzten 20 Jahre kennen. Ihm zu unterstellen, dass er lediglich infolge zu viel getrunkenen Rotweines mehr als oftmals erzählt hat, finden wir schon recht grenzwertig. Nein, ihm hat es an diesem Abend selbst unwahrscheinlich viel Spaß gemacht. Mit Hamburg fühlt er sich auch, wie im Fernsehinterview und im Konzert gesagt, besonders verbunden. Er hat sich als Vollblutmusiker in seiner Welt, der Bühne, voll ausgelebt.

Das Publikum stürmte vor Begeisterung, schon zur Pause gab es Standing Ovation. Udo bedankte sich beim Publikum, dass er durch uns alle dort immer noch stehen durfte. Das empfindet er ganz realistisch keinesfalls als selbstverständlich. Bis auf die hinteren Ecken war auch der 2. Rang seht gut verkauft und musste nicht abgedunkelt werden.
Bei "Alles ist so Easy" stimmten nicht immer der gesungenen Texte mit dem Hintergrundbildern überein. Die Techniker schalteten dann diese aus, bis Udo wieder synchron war. Aber das ist eben live und gut so.

Diesmal hatte sich Udo freiwillig 2 Tücher mopsen lassen, aber 3 bei sich! Das hatten wir auch noch nicht gesehen.

Angenehm war in Zwickau und auch hier, dass es endlich keine Mittelgangs-Ordner mehr gab. Das hatte Udo schon lange nicht gefallen und sich nun durchgesetzt. Den Kampf hatten die Ordner sowieso regelmäßig verloren. Auch so klappte alles bestens. Auch mit Ordnern wären einige Fans wie üblich in Hamburg nach dem zweiten Lied nach vorne gegangen.
Zum Glück waren diesmal wie typisch Hamburg nicht so viele Udo-Schreier anwesend. Ein wohl alkoholisierter so genannter "Fan" saß leider nur wenige Reihen hinter unserer (achten) Reihe.

Das war ein Konzert der besonderen Klasse, bei dem sich, wie sowieso fast immer, die Reise lohnte. Lassen wir uns nun in München überraschen.

Ute und Ekki
Ute und Ekki

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Montag, 13. Februar 2012, 11:23

Danke für Euren lesenswerten Berichte und schön, daß Ihr dabei sein durftet und konntet!

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Montag, 13. Februar 2012, 12:40

Hallo Ekki,

ehrlich gesagt habe ich schon drauf gewartet das etwas kommen muss. Ich habe nicht gesagt das Udo nur deswegen viel erzählt hat, aber ich habe mich wärend des Konzertes mit mehreren Unterhalten und es viel ja wohl auf --- ich habe ja nicht gesagt das es negativ war. Die Aussage mit dem Grenzwertig teile ich nicht ... nicht wenn Sie von wem kommt der selbst seine Meinung zu allen Beiträgen schreibt.

Musikalisch war es auf jedenfall Top und Udo gut drauf, das ist die Hauptsache.
Sascha
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5

Montag, 13. Februar 2012, 18:46

Ich schaute mir gerade die live video's auf youtube an. Sehe ich da George Walter hinter die keyboards?

Die "ältere" Udo fans wissen schon wer ich meine.

6

Montag, 13. Februar 2012, 21:21

Nein Marlon, leider nicht ...
Sascha
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7

Montag, 13. Februar 2012, 23:27

Halla Sascha, hall Udo-Freunde,

auch ich konnte diesen hervorrganden Abend in Hamburg live miterleben. Es war für mich ein in jeder Hinsicht außergewöhnliches Konzert.
Und auch die Einträge hier im Forum spiegeln das wieder. Auf welche Vermutung oder Begründung sich aber die These von Sasche stützt, Udo würde wohl etwas (viel) Rotwein vor dem Auftritt intus gehabt haben...ist mir absolut schleierhaft. Ebenso die Einschätzung anderer Konzertbesucher...
Das jedenfalls, was Udo in Hamburg an Textsicherheit und körperlichem Engagement und stimmlichen Einsatz geboten hat (es war immerhin das 3.Konzert in 4 Tagen) lässt mich an Deine These Sascha ganz und gar nicht glauben.

Aber nun zu ein paar Highlights des Konzerts (gerade auch im Vergleich zum ebenfalls live erlebten VOrkonzert in Baden-Baden)

Udo war über den gesamten Abend sehr textsicher und gab mit seiner Stimme so richtig Gas. Mann merkte wie Udo sich auch aufgrund der höheren Sicherheit sichtlich wohl fühlte und die Nähe zum Pulblikum suchte. Gags wie die Begrüßung der Mitgeschleppten und dem legendären Einstecktuch durften da nicht fehlen.
Das Publikum war für mich als jemand, der schon einige Konzerte gesehen hat, in Hamburg außerordentlich klasse und voller Respekt gegenüber Udo und seinen Musikern. Schon zu Beginn des Openings war eine großartige Stimmung in der Halle. Klasse auch, dass die Klavier-Painting-Musik in den letzten Minuten vor Beginn etwas lauter gestellt wurde. Oftmals ist dies ja meist zu leise.

Im Vergleich zu Baden-Baden wurde der erste Teil identisch gespielt mit ebenso langer Spieldauer bis gut 21:15Uhr.
In Teil 2 gab es gerade gegen Ende des Konzerts ein paar kleinere Änderungen in der Dramarturgie, die dem Konzert und dem Partyteil eine noch größere Dynamik verleihen. Prima auch die Idee, das Orchester-Ending anders zu gestalten.

Positiv fallen auch die gestochen scharfen Bilder auf der großen Videowand auf. Insgesamt liegt der Fokus bei der Bühnengestaltung ganz klar bei der Musik. Die Lighshow wurde sehr reduziert und auf moving-Lights wurde fast komplett verzichtet.

Tja, dann habe ich natürlich nach den Diskussionen und als jemand, der selbst Musik macht, genau bei dem Fagott-Teil hingehört und hingeschaut.
Ich bin der Meinung, dass das Orchester hier live spielt und lediglich der Streichersatz der CD-Aufnahme über Keyboard eingespielt wird. Dies ist heutzutage kein großes technisches Problem und für mich auch nicht verweflich.
Wir hatten dies übrigens schon einmal bei der live-Umsetzung der "Krone der Schöpfung" 2000/2001.

Der Sound war für eine dermaßen große Halle sehr ausgewogen und gut abgemischt.

Erwähnen möchte ich noch, dass Udo zu meiner Überraschung und trotz neuer Hüfte bei "Mit 66 Jahren " tatsächlich wie in alten Zeiten beim Schlußakkord wieder sprungtechnisch unterwegs war (ihr wisst was ich meine). Das hätte ich nach Baden-Baden echt nicht erwartet.

Nach einem ausgiebigen Bademantelfinale inkl. Griechischem Wein, vielen Dank, mercie, usw...ging um 22.50Uhr der Abend zu Ende.

Fazit: Tolles Konzert mit wunderbarem Publikum und einem Udo, der sich sichtlich in Hamburg sehr wohl gefühlt hat.

Freuen wir uns auf weitere Sternstunden bei der aktuellen Tournee.

Viele Grüße,

Wupli
Carpe Diem - Jetzt oder Nie

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Dienstag, 14. Februar 2012, 00:42

http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/ha…/hamj16969.html

schaut mal unter diesem Link, es ist das Interwiew vor dem Konzert. Hier begründet Udo seine berufliche und familiäre Verbundenheit zu Hamburg und diese auf der Bühne auslebt. Wie schon ausgeführt, pure Lebensfreude eines Vollblutmusikers und nicht Rotwein.
Ute und Ekki