Wer eine Reise macht, kann was erzählen. Das gilt ganz besonders, wenn man mit der Deutschen Bahn reist. So kam man witterungsbedingt mit 3 Stunden Verspätung in München an. Schnee verträgt eine Bahn ja auch nicht. Die Schweizer Bahn dagegen am Tag danach von München nach Zürich fuhr bei sehr viel mehr Schnee absolut pünktlich.
Bei massiven Schneefall kamen wir in der Olympiahalle an. Beim Betreten des Saales dachte man im ersten überraschten Moment, heute ein großer schwarzer Vorhang. Dann merkte man aber, dass es den normalen Vorhang auf der anderen Seite auch gibt. Das hintere Drittel der Halle wurde abgehängt. Das war sehr gewöhnungsbedürftig. Es kann natürlich technische bedingt sein, damit es bei der CD Aufnahme infolge der leeren hinteren Sitze nicht so hallt wie in Köln und Hamburg. Wie man hörte, wurde auch in München nicht für das Konzert geworben.
Die Stimmung war für München gut, kennt man aus anderen Regionen aber auch wesentlich besser. Udo gab ein insgesamt sehr schönes Konzert. Aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er etwas unpässlich war. Das zog sich im Gesamterscheinen durch. Er erzählte recht wenig und auch nicht flüssig. Die CD Aufnahme wird schon gut geworden sein, wen sie mit der aus Ulm oder sonst wie bearbeitet wird.
Die Münchner Ordner wurden ihrem Ruf wieder voll gerecht und übertrafen sich sogar. Watschen wie bei einem früheren Udo Konzert um die Halle in Minuten zu räumen, wurden nicht angeboten. Dafür zog man wie bei einem Polizeieinsatz ein sehr langes Band von einer zur anderen Seite der Halle, womit durch mehrere Ordner getragen die Leute schnell aus der Halle geschoben wurden. Sich noch bisschen zu unterhalten ging überhaupt nicht. Man hatte zu tun, seinen Ausgang zur Garderobe zu erreichen. Mit dem Bühnensturm stellten sich mehrere Ordner vor die Bühne und diskutierten und schimpften laut mit den Fans herum. Da man nun weiß, wie es bei Udo abläuft, wird man beim nächsten Konzert dreimal so viel Ordner in die Gänge setzen, damit niemand vorkommt. Als wir entgegneten, dass Udo das aber wünscht, kam ein energisches "Aber wir nicht". Komisch nur, dass es in den meisten anderen Halle auch ganz anders geht. In Zürich blieben die wenigen Ordner kaum sichtbar total im Hintergrund.
An die Bühne ging es wieder nach Mein Bruder in gesitteter Form. Vor der Bühne ging es auch recht vernünftig zu. Das Bademantelfinale war recht kurz. Udo bedankte sich sehr herzlich für die vielen Konzerte, die er in München gebe durfte und erinnerte sich an seine Anfangsjahre in München. Dass wir uns wiedersehen, sagte er leider nicht. Etwa eine halbe Stunde nach Konzertschluss stand er mit seinem Züricher Wagen neben uns ebenso im Stau wie die anderen Autos und Taxen.
Seid gegrüßt