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Samstag, 26. Januar 2013, 15:26

Verlangt ihr nicht zu viel

Was ist ein Lied?
Ein Lied kann eine Träne sein,
Ein Streicheln voller Zärtlichkeit,
Ein Vogelruf im Sonnenschein,
Kein ein Gedanke sein, ein Spiel,
Was wollt ihr mehr?
Was wollt ihr mehr?

Muss denn ein Lied Parole sein,
Ein Vorschlaghammer, ein Plakat,
Ein Manifest, ein Meilenstein,
Verlangt ihr nicht zu viel?

Genügt euch nicht der Spott,
Der lachend Blüten treibt,
Wie etwa Reinhard Mey die Annabell beschreibt?

Soll er noch rote Fahnen schwingen?

Hört ihr nicht Adamo, der zu dem Leid der Welt,

nichts mehr zu sagen weiß und nur die Frage stellt?
Was soll ich euch denn da noch singen?

Ist das kein Lied,
das Liebe weckt und nicht zerstört,
das kein System verändern will,
das klingt und lacht und nicht belehrt,
im Narrentanz ein Schellenspiel.
Was wollt ihr mehr?
Was wollt ihr mehr?

Muss denn ein Lied Parole sein,
ein Vorschlaghammer, ein Plakat!
ein Manifest, ein Meilenstein?
Verlangt ihr nicht zu viel?

Wenn Udo Lindenberg,
In seinen Frack gezwängt,
die Nostalgie benutzt,
damit er sie verdrängt.
Ist das denn nicht genug Vergnügen?

Und wenn dann noch James Last
die Lebensfreude weckt
und für den Allzag so
ein neues Licht entdeckt.
Kann das alleine nicht genügen?

Das ist mein Lied, das helfen will
und nicht verletzt,
wo auch Kritik aus Liebe kommt,
das nicht erzieht und Zeichen setzt:
ein bunter Vogel ohne Ziel.
Was wollt ihr mehr?
Was wollt ihr mehr?

WAS WOLLEN WIR MEHR?

2

Sonntag, 27. Januar 2013, 19:02

unsretwegen...

Hallo Marc,

danke - wären wir auf Facebool, würde ich "Like" anklicken. Wobei manch einer vielleicht nicht zu viel, wohl aber Unangemessenes verlangt - sagen wir besser, erwartet. Hier ein Link für diejenigen, die sich an Udo's "Texttreue" (auf)hängen. Es ist eines meiner absoluten Lieblingslieder von Udo, und ich finde, dass dieser Text alles aussagt, was
Udo ausmacht in seinem Selbstverständnis gegenüber seinem Publikum. http://www.youtube.com/watch?v=6-qXHVWAdds

Die zweite Strophe ist ausgelassen: "Meinetwegen, ich lebe! Glaubt keinem Träumer wie mir, der doch nur macht, was ER will. Ist es leeres Gerede? Ist es Ernst? - oder Spiel? Wer's glaubt, ist früher am Ziel. Wer auf mich baut..."

Bitte verwechselt die Bühne nicht mit dem Leben, das Leben nicht mit dem Traum, den Traum nicht mit der harten Arbeit auf der Bühne. Aber alles zusammen ist die Wirklichkeit. Von der jede(r) von uns nur das begreift, was seine / ihre Erwartungshaltung ihm / ihr wahr zu nehmen erlaubt.

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